Star Clippers nimmt Kurs auf Kuba

Was verbinden die Kubaner im Gegensatz zu den US-Bürgern mit dem Getränk bzw. Begriff „Cuba Libre“? Einer Fragestellung, der wir auf den Grund gehen wollen, vielleicht sogar müssen. Schließlich gilt: Reisen bildet.

Zur Einstimmung anbei das neue Programm der Reederei Star Clippers, inklusive des neuen, erweiterten Kuba-Programms, das Rezept für den Cuba Libre sowie ergänzend ein paar Informationen rund um Herkunft und Namen des hochprozentigen Getränks:

Zunächst einmal: Der Cuba Libre ist kein Cocktail. Eher ein simpler Longdrink, aber auf jeden Fall lecker! Auf der Insel Kuba, der Heimat sehr hochwertiger Rumsorten, trinkt man das gehaltvolle und erfrischende Getränk fast rund um die Uhr.

Viele Zutaten braucht es für einen Cuba Libre nicht: In ein hohes Glas kommen drei bis vier Eiswürfel, eine geviertelte und gequetschte Limette, 4 cl Rum (nach Möglichkeit kubanischer), abschließend mit Cola auffüllen – fertig!

Wem wir die köstliche Mixtur und dessen Namen zu verdanken haben? Der Revolutionsheld „Ché“ Ernesto Guevara (1928 – 1967), abgebildet auf Millionen T-Shirts und Aufklebern, ist für Viele das Aushängeschild des kommunistischen Inselstaats in der Karibik. Und fast jeder (möglicherweise sogar mancher Kubaner) assoziiert den Cuba Libre mit Guevara. Der Grund: Das Pathos und die Verherrlichung der Revolution von 1959 unter Fidel Castro gegen den Diktator Batista passen einfach zu gut zu dem fruchtigen Rumgetränk. Man hat das Bild richtig vor Augen, auf dem Ché und seine Anhänger beim siegreichen Einzug in Havanna das Glas erhoben und „Cuba libre!“, also „Freies Kuba“ brüllten. 

Doch die Wahrheit sieht anders aus: Ché hat zwar bestimmt den einen oder anderen getrunken – Tatsache ist aber auch: Der Cuba Libre ist bereits 50 Jahre älter.

Am Ende des Spanisch-Amerikanischen Krieges vertrieben die US-Amerikaner die spanischen Kolonialherren von der Insel. Und weil die Soldaten Geschmack an dem Gemisch von Rum, Limetten, Eis und Limonade fanden, feierten sie damit ihren Sieg und brachten den Toast „Cuba Libre!“ aus.

Auf Kuba nennt man den Longdrink daher übrigens auch „Mentirita“, was soviel wie „kleine Lüge“ bedeutet. Denn in Wahrheit befreiten die US-Amerikaner Kuba natürlich nicht, sondern machten einfach einen abhängigen Vasallenstaat daraus. Bis Ché und Fidel kamen. (Quelle: Der Berater)  

In diesem Sinne: Prost! Oder besser: Salut! Und vielleicht ergibt sich ja schon bald die Möglichkeit, das Thema vor Ort – an Bord – selbst noch einmal auf dessen Gehalt zu prüfen und zu recherchieren.